Die Zentrifuge hat den Vorteil, dass man weit weniger Explosivstoffe mitführen müsste.
Schneidet das Prinzip schlechter ab, als eine Kanone oder Rakete?
Das funktioniert über eine Zentrifuge auf der Erde leider aus physikalischen Gründen nicht sonderlich gut.
Problem 1: Die G-Kräfte innerhalb der Zentrifuge wären so hoch, dass sie jeden Satelliten zerstören würden.
Problem 2: Wir haben eine Atmosphäre, welche sich bewegende Objekte bremst. Würde man ein Objekt am Boden abfeuern, würde es von der Atmosphäre gebremst werden. Entweder schon in der Zentrifuge, oder spätestens beim Verlassen der Zentrifuge.
Problem 3: Der Abschussvektor: Für einen Orbit benötigt am einen Abschussvektor in Richtung Umlaufbahn, also möglichst waagerecht, dagegen spricht jedoch die Atmosphäre. Möchte man die Atmosphäre schnell verlassen, benötigt man einen Abschussvektor steil nach oben, dann hat man jedoch keine Geschwindigkeit mehr.
Problem 4: Das Perigäum wäre 0 km. Das heißt, jedes Objekt abgeschossen aus einer Zentrifuge würde wieder am Boden einschlagen. Um einen Orbit einnehmen zu können, muss im All sofort ein Triebwerk gezündet werden.
Raketen lösen diese 4 Probleme, stark vereinfacht gesagt, so, dass die erste Stufe eher wenig Geschwindigkeit aufbaut, dafür aber viel Höhe schafft, damit die Atmosphäre verlassen werden kann. Die folgenden Stufen bauen dann die Geschwindigkeit auf, aber keine Höhe mehr. Die Erhöhung des Zielorbits erreicht man mit einer höheren Geschwindigkeit im Perigäum und einer erneuten Triebwerkszündung später im Apogäum.
Im folgenden Diagramm sieht man, stark vereinfacht dargestellt, wie eine Rakete durch die Atmosphäre fliegt. Für eine Zentrifuge gibt es keine gute Möglichkeit, die Zielgeschwindigkeit von 27.000 km/h für den Orbit zu erreichen.
