Planetenentstehung

  • 198 Antworten
  • 92829 Aufrufe
*

Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4458
Re: Planetenentstehung
« Antwort #150 am: 01. Februar 2021, 11:14:27 »
"Die Geburtsstätten von Planeten der kleinsten Sterne

Astronomen entdecken Ringstrukturen in planetenbildenden Scheiben von jungen, sehr massearmen Sternen. Eine Presseinformation des Max-Planck-Instituts für Astronomie."



Künstlerische Darstellung einer planetenbildenden Scheibe aus Staub und Gas um einen sehr massearmen Stern (VLMS). Die innere Staubscheibe enthält eine Ringstruktur, die die Entstehung eines neuen Planeten andeutet. Die Staubscheibe ist in eine größere Gasscheibe eingebettet, deren Dicke zum Rand hin zunimmt.
(Bild: MPIA Graphikabteilung)


Weiter in der Presseinformation des MPIfA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/28012021124247.shtml

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Re: Planetenentstehung
« Antwort #151 am: 04. Februar 2021, 13:31:58 »
Sieht das Bild von HL-Tauri nicht aus, als hätte man einen Stein ins Wasser geworfen und das Wellenbild fotografiert? Keine der bisherigen Physik-Theorien kann das erklären. Wäre es nicht wichtig, heraus zu finden, ob das Zufall oder physikalisch bergündet ist? Das gilt auch für die Plantendistanzen in unserem Sonnensystem. Schon Kepler hat ein Prinzip vermutet, andererseits vertreten Theoretiker auch die Ansicht, es wäre alles historischer Zufall. Arbeitet jemand an dieser Fragestellung?

aasgeir

  • Gast
Re: Planetenentstehung
« Antwort #152 am: 04. Februar 2021, 15:17:23 »
Die Momentaufnahme der sich ausbreitenden Transversalwellen bei einem ins Wasser geworfenen Stein mag zwar ähnlich aussehen wie die (künstlerische!) Darstellung der Staubscheibe von HL Tauri (oder auch -ein anderes Beispiel- die Saturnringe); das heisst aber nicht, dass hier die gleichen physikalischen Prinzipien ursächlich wirken.
Zu den Planetendistanzen im Sonnensystem: das wird durchaus auch weiterhin untersucht; vor allem auch im Hinblick auf extrasolare Planetensysteme. Das ordnende Prinzip dabei sind wohl harmonische Verhältnisse der Umlaufzeiten benachbarter Planeten (Resonanzphänomene), die bestimmte Bahnen bevorzugen und andere instabil machen.
Einen guten Überblick (auch historisch) gibt zB: https://de.wikipedia.org/wiki/Titius-Bode-Reihe

Re: Planetenentstehung
« Antwort #153 am: 04. Februar 2021, 16:39:47 »
Vielen Dank für die Antwort, aber sie ist nicht zufriedenstellend. Das Bild von HL-Tauri hat nichts mit einer künstlerischen Darstellung zu tun, sondern ist eine Radioteleskopaufnahme vom ALMA. Und Wikipedia kenne ich, dort stand unter dem angegebenen Link bis Mai/2017, dass wohl nur eine neue Physik das klären könne, wurde dann aber herausgenommen. Mit Resonanzen kann man einige Bahnen erklären, aber bei Weitem nicht alle.
Mich würde eine Diskussion mit Physikern, Astrophysikern oder Astronomen sehr interessieren, die sich mit diesem Problem ernsthaft auseinander gesetzt haben oder es noch tun.

*

Offline errsu

  • ***
  • 139
Re: Planetenentstehung
« Antwort #154 am: 04. Februar 2021, 19:11:07 »
@uwe.j.m.reichelt

Schau einfach mal die Bilder in dem Originalartikel an, da gibt es nichts was den konzentrischen Wellen in der künstlerischen Darstellung entsprechen würde. Soweit ich erinnere, ergibt sich die Stabilität von ganzzahlig resonanten Bahnen letztlich aus der Zahlentheorie, und zwar in dem Zusammenhang, dass irrationale Zahlen in einem Intervall dichter gepackt sind als rationale oder so, ganz kurios. Diese Resonanzen sind wohl ganz gut verstanden. Ist aber schon 20 Jahre her, dass ich da mal was las. Worüber man sich momentan eher wundert, sind ganz profane Sachen wie z.B. wo kommt die Masse für große Planeten in Systemen massearmer Sterne her.

/errsu

Edit: Reschtreibung

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planetenentstehung
« Antwort #155 am: 04. Februar 2021, 20:12:29 »
Hallo @uwe.j.m.reichelt,

Vielen Dank für die Antwort, aber sie ist nicht zufriedenstellend. Das Bild von HL-Tauri hat nichts mit einer künstlerischen Darstellung zu tun, sondern ist eine Radioteleskopaufnahme vom ALMA.(………..)

Dieses Bild ist nicht real und ist "nur" eine künstlerische Darstellung der MPIA Graphikabteilung.

"Die Geburtsstätten von Planeten der kleinsten Sterne
(………..)
 
(Bild: MPIA Graphikabteilung)[/i]

Weiter in der Presseinformation des MPIfA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/28012021124247.shtml

Viele Grüße
Rücksturz

Hier habe ich dir die ALMA- Aufnahmen von VLMS MHO6 kopiert.
VLMS in Taurus. Von links nach rechts: Staubkontinuumsemission, 12 CO-Momente 0 und 1 und 13CO-Momente 0 und 1. Alle Boxen sind 3,0″ groß. Der Skalenbalken repräsentiert 20 au, und die weißen Ellipsen zeigen den synthetisierten Strahl. Die Zentren, Strahlgrößen, gemessenen Teilchenflussdichte und Empfindlichkeiten sind in den Tabellen A.2 und A.3 aufgeführt. Die gestrichelten Linien zeigen die Region, die zur Berechnung der radialen Profile und zur Messung von R68 und R90 verwendet wurde. Eine vergrößerte Version der Kontinuumsbilder ist in Abb. 2 zu sehen.

Diese Aufnahme kann man sich noch mit etwas über 19 MB runterladen.
Quelle:
https://www.aanda.org/articles/aa/full_html/2021/01/aa38983-20/F1.html

http://www.aanda.org/articles/aa/full_html/2021/01/aa38983-20/F1.html
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/28012021124247.shtml

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Planetenentstehung
« Antwort #156 am: 05. Februar 2021, 10:29:20 »
Die künstlerischen Darstellungen meine ich nicht, sondern die echte Aufnahme. Hier die web-Adresse:

https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07112014194952.shtml

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planetenentstehung
« Antwort #157 am: 05. Februar 2021, 15:50:12 »
Hallo @uwe.j.m.reichelt,

da habe ich dich gründlich missverstanden. :(
Ich war fest davon ausgegangen,
das du dich auf den vorherigen Artikel mit der Darstellung beziehst.
So haben wir aneinander vorbei geredet.

Da du deine Worte nicht mit einem weiterführenden Link belegst hattest,
habe ich auch mir auch leider nicht die Zeit für Nachforschungen genommen.

Vielleicht meldet sich noch ein Leser, der an deiner Fragestellung arbeitet.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=630.msg501935#msg501935

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planetenentstehung
« Antwort #158 am: 05. Februar 2021, 16:16:20 »
@uwe.j.m.reichelt:
Klar, in der Astronomie sind wissenschaftliche Theorien nur selten komplett, vollständig und beendet. Sie können immer weiter verfeinert werden.

Es klingt für mich aber so als würdest du auf eine ganz neue Idee zur Plantenentstehung abzielen.
Deswegen meine Frage: Hast du eine Idee/ eine Theorie für das Zustandekommen der Bahnparameter der Planeten?

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planetenentstehung
« Antwort #159 am: 05. Februar 2021, 17:29:10 »
Das ist jetzt vielleicht etwas simpel formuliert, aber mich erinnert das Bild doch sehr stark an die Saturnringe. Zwar haben beide Systeme eine völlig unterschiedliche Entstehungsgeschichte, die Ausbildung der Ringstrukturen gehorcht aber weitgehend denselben gravitativen Gesetzen.

Die Ringe des Saturn sind hinreichend erklärt einerseits durch Resonanzeffekte, d. h. durch die gegenseitige gravitative Beeinflussung der Körper, die sich dadurch bevorzugt auf bestimmten Bahnen ansammeln und andererseits durch kleine Monde ("Schäfermonde"), die bestimmte Orbits leerräumen.

In dem o. a. Artikel zu der ALMA-Aufnahme wurde bereits darauf hingewiesen, dass sich in dem System bereits viele Planetisimale befinden, mehr als man bisher für ein so junges Sonnensystem vermutet hatte, und das war eigentlich der Knackpunkt des Artikels.

@ Uwe: Du hast auf einen Link bei Wikipedia hingewiesen:
"Und Wikipedia kenne ich, dort stand unter dem angegebenen Link bis Mai/2017, dass wohl nur eine neue Physik das klären könne, wurde dann aber herausgenommen."

Kannst du diesen Text hier nochmal verlinken?

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planetenentstehung
« Antwort #160 am: 05. Februar 2021, 18:18:08 »
In der aktuellen Folge vom Podcast "Das Universum" geht es auch thematisch um dieses Thema. Und sie (zwei Astronomen) führen hier auch diesen Vergleich zum Saturnsystem auf.

Im Anreißer:
Zitat
Einleitung 2: Tanzende Planeten

Der Stern TOI-178 hat sechs Planeten und fünf davon befinden sich in einer Laplace-Resonanz, wie kürzlich verkündet wurde (siehe dazu auch die Pressemitteilung der ESO mit Video). Das bedeutet, dass ihre Umlaufzeiten aufeinander abgestimmt sind - was nur unter speziellen Umständen passiert und viele Fragen über dieses Planetensystem aufwirft, die wir noch nicht beantworten können.


https://dasuniversum.podigee.io/18-du017-tanzende-planeten-und-die-alteste-geschichte-der-welt

Re: Planetenentstehung
« Antwort #161 am: 06. Februar 2021, 11:05:21 »
Ja, habe ich und werde sie hier demnächst, so hoffe ich, einigermaßen verständlich darlegen. Aber das dauert ein wenig. Vielleicht schaffe ich das am Wochenende.

Re: Planetenentstehung
« Antwort #162 am: 06. Februar 2021, 11:57:13 »
Hallo rok,
 
Direkter Link ist etwas schwierig, da man bei Wikipedia in die Änderungsgeschichte reinschauen muss.
Versuche es so: Wikipedia unter Titius-Bode-Reihe suchen und dort in die Änderungsgeschichte schauen. Bis zur Änderung am 2.05.2017 19:38 stand es unter "Vorherige" wie angegeben drin (unter Interpretation und Kontroverse).
Der Link :
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Titius-Bode-Reihe&diff=165125105&oldid=163834890

Übrigens denke ich, Ringe bei Planeten sind eigenständige Objekte: Exzentrizität und Neigung = 0 und extrem schmal. Planeten werden sich wohl vorher bilden, weil die Astronomie doch davon ausgeht, dass die Ringe sich abbauen. Ringlücken sind von Planeten verursacht, diese offizielle Meinung teile ich.

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planetenentstehung
« Antwort #163 am: 06. Februar 2021, 12:58:43 »
In diesen Korrekturen bei Wikipedia geht es doch nur um die Einordnung der geschichtlichen Entwicklung der Titius-Bode-Regel, nach der die Verhältnisse der Planetenorbit-Radien in einem System mit einfachen Multiplikatoren errechnet werden können.

Ich habe aber keinen Hinweis auf eine "neue Physik" gefunden, es geht eher darum, dass man heute mehr auf die Verhältnisse der Umlaufzeiten statt der Abstände der Planeten schaut, die damit besser in ein einfaches Regelwerk zu den Orbits passen als die ursprüngliche T-B-Regel.

Re: Planetenentstehung
« Antwort #164 am: 06. Februar 2021, 14:20:13 »
In der damaligen Version stand noch der Satz
Zitat
und wieder andere vermuten dahinter ein tieferliegendes Naturgesetz, vielleicht gar eine neue Physik oder zumindest eine neue Kosmogonie für die Entstehung des Sonnensystems.
den meinte Uwe wohl.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planetenentstehung
« Antwort #165 am: 06. Februar 2021, 15:03:07 »
Wir sollten dran denken, das weiter immernoch von Wikipedia reden.
Entweder es hat eine Quelle oder es ist nur Hörensage

Re: Planetenentstehung
« Antwort #166 am: 06. Februar 2021, 16:22:59 »
In diesen Korrekturen bei Wikipedia geht es doch nur um die Einordnung der geschichtlichen Entwicklung der Titius-Bode-Regel, nach der die Verhältnisse der Planetenorbit-Radien in einem System mit einfachen Multiplikatoren errechnet werden können.

Ich habe aber keinen Hinweis auf eine "neue Physik" gefunden, es geht eher darum, dass man heute mehr auf die Verhältnisse der Umlaufzeiten statt der Abstände der Planeten schaut, die damit besser in ein einfaches Regelwerk zu den Orbits passen als die ursprüngliche T-B-Regel.

Die Sonnenabstände der Planeten, auf der die T-B-Regel beruht, sind ja auch nur eine - wenn auch über hunderte Millionen Jahre - Momentaufnahme. Als Neptun und Uranus in umgekehrter Reihenfolge zur Sonne waren und Jupiter und Saturn andere Sonnenabstände hatten, wäre niemand auf die Idee gekommen da eine Regel zu sehen.
Die 1:2:4 Resonanz der 3 inneren Galileischen Monde ist sicher auch nichts für die "Ewigkeit".

Anders gesagt: Anthropozentrik und das Streben menschlicher Gehirne nach Mustererkennung:
Rupert Sheldrake lässt grüßen ( z. B. Chreoden, mal als Stichwort in den Thread geworfen)
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planetenentstehung
« Antwort #167 am: 06. Februar 2021, 17:39:30 »
Hallo Zusammen

bitte driftet nicht in nicht anerkannten Theorien ab.
Mit beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planetenentstehung
« Antwort #168 am: 06. Februar 2021, 18:29:02 »
Hallo TWR,

deinem Satz zur Ursache der Diskussion um bestimmte Orbits, nämlich die "Anthropozentrik und das Streben menschlicher Gehirne nach Mustererkennung" kann ich zu 100% zustimmen, das gilt leider nicht nur in der Astronomie.  ;)

Aber zum Thema: Selbstverständlich haben wir nur eine Momentaufnahme der aktuellen Situation im Sonnensystem, aber die Abschätzung von Orbits, die viel wahrscheinlicher genutzt werden als andere, beruht nicht nur auf der Beobachtung der Planeten-, sondern auch auf den der Bahnen der größeren Monde und da kommen schon ziemlich viele Daten zusammen. Und auch in anderen Sonnensystemen scheint sehr viel dafür zu sprechen, dass die Planetenbahnen nicht zufällig, sondern in bestimmten Abständen "sortiert" sind, sagt jedenfalls Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Titius-Bode-Reihe

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planetenentstehung
« Antwort #169 am: 06. Februar 2021, 19:46:51 »
In der damaligen Version stand noch der Satz
Zitat
und wieder andere vermuten dahinter ein tieferliegendes Naturgesetz, vielleicht gar eine neue Physik oder zumindest eine neue Kosmogonie für die Entstehung des Sonnensystems.
den meinte Uwe wohl.

Ich hab nochmal nachgelesen aber es nicht gefunden, wo steht das oder wer hat das so formuliert?

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Planetenentstehung
« Antwort #170 am: 06. Februar 2021, 20:08:15 »
Jemand anonymer Nutzer hat das ohne Quellennachweis hineingeschrieben.

Wir diskutieren hier bitte nicht über irgendwelche anonymen Anmerkungen in irgendwelchen, vergangenen Wikipediaversionen. Bringt eine richtige Quelle vor oder schreibt hier eure eigene Meinung nieder (ohne VT-Einschlag) und wir können darüber weiter diskutieren

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: Planetenentstehung
« Antwort #171 am: 06. Februar 2021, 22:19:00 »
ok, Schwamm drüber.

Re: Planetenentstehung
« Antwort #172 am: 07. Februar 2021, 17:51:47 »
Hallo Sensei,
hier die versprochene Darlegung meiner Idee:

Diese Differentialgleichung soll das Problem (Keplerproblem = Bahnparameter der Planeten mathematisch zu begründen) lösen:

  L/i d/dt Ψ = H Ψ
 
„i“ ist die imaginäre Einheit, „L“ der Bahndrehimpuls
Als Lösungsansatz wird ein Exponentialansatz gewählt, dessen Zeitableitung direkt zur 1. Gleichung führt.

Ψ = Ψ 0 e ( i ( pq + Ht ) / L)

„Ψ“ wird als Aufenthaltswahrscheinlichkeitsamplitude gedeutet und das Produkt mit ihrer konjugiert Komplexen als –dichte. Die Zeitabläufe interessieren für die Bahnparameter nicht, „p“ und „q“ stellen kanonische Variable dar, wobei von „q“ nur die radiale Komponente interessiert. Dann lautet die Lösung

Ψ² = ΨC² + ΨS² = cos² ( r π / r0)  + sin² ( 2 r π / r0) ,

die je nach Wahl von „r0“ Maxima an den Stellen „rn“ hat und dort sollte die größte Wahrscheinlichkeit sein, Planeten anzutreffen. „r0“ ist also so etwas wie eine Wellenlänge und „n“ der Zähler für die Maxima.

Wie sehen die Werte aus für cos² mit  r0 = π²~ Pluto_a/5
Planet         n   Astronom.      Wert (AE)   Abweichung      Ψ² %
               Wert (AE)      theor.            %

SONNE         0   0         0

SATURN   _p      1   09.0413      09.8696   0.83   8.39       93.21
          _m   1   09.5826      09.8696   0.29   8.92      99.17
   _a      1   10.1238      09.8696   0.25   2.58      99.35

URANUS   _p      2   18.2947      19.7392   1.45   7.32      80.30
   _m   2   19.2010      19.7392   0.54   2.73      97.09
   _a      2   20.1072      19.7392   0.37   1.86      98.63

NEPTUN   _p      3   29.7074      29.6088   0.10   0.33      99.90
   _m   3   30.0470      29.6088   0.44   1.50      98.06
   _a      3   30.3865      29.6088   0.78   2.63      93.97

PLUTO    _p      3   29.6588      29.6088   0.05   0.17      99.97
   _m   4   39.4820      39.4784   0.01   ~ 0      99.99
   _a      5   49.3052      49.3480   0.04   ~ 0      99.98

und für sin² mit  r0  = π²
JUPITER   _p      0   04.9511      04.9348   0.016   0.33       99.99
   _m   0   05.2030      04.9348   0.268   5.43      99.27
   _a      0   05.4548      04.9348   0.520   10.5      97.29

Die inneren Planeten ergeben gute Werte, wenn man den Wert für „r0“ mit halbzahlig Vielfachem eines gemeinsamen Faktors korrigiert. Der größte Wert ist hier die Marsapoapside mit 1.6665 AE, was ziemlich genau 5/3 oder 10/6 entspricht. Sie kann der anderen Apsiden wegen nicht am 5. Maximum einer gemeinsamen Welle liegen, aber am 10.
Dann ist r0 = 1/6. Die Merkurapoapside beträgt 0.4666 AE und das ist sehr genau 3/6 – 1/30 = 0.4666 und die Erdapsidendifferenz beträgt 0.0334, also ~ 1/30. Daher der gemeinsame Korrekturfaktor.

cos² mit  r0 = 1/6 liefert unkorrigiert
Planet         n   Astronom.      Wert (AE)      Abweichung      Ψ² %
            Wert (AE)      theor.             %

SONNE         0   0          0

MERKUR   _p      2   0.3074      0.3333   0.026   8.78      77.95
   _m   2.5   0.3870      0.4167   0.030   8.90      84.77
   _a      3   0.4666      0.5000   0.033   6.60      65.33

VENUS   _p      4   0.7184      0.6667   0.052   7.76      31.48
   _m   4   0.7233      0.6667   0.057   8.51      23.26
   _a      4   0.7281      0.6667   0.061   9.20      16,09

ERDE   _p      6   0.9833      1.0000   0.016   1.67       90.41
   _m   6   1.0000      1.0000   0.000   0.00      99.99
   _a      6   1.0167      1.0000   0.016   1.67       90.41

MARS   _p      8   1.3815      1.3333   0.482   3.61      37.87
   _m   9   1.5240      1.5000   0.024   1.60      80.89
   _a      10   1.6665      1.6667   0.000     0.0      99.99

und korrigiert
Planet         n   Astronom.      Wert (AE)   Abweichung      Ψ² %
            Wert korr.       theor.               %

MERKUR   _p      2   0.3074 + 1/30   0.3333   0.007    2.23      98.07
   _m   2.5   0.3870 + 1/30   0.4167   0.004    0.86      99.52
   _a      3   0.4666 + 1/30   0.5000   ~ 0   ~0       99.99

VENUS   _p      4   0.7184 - 1.5/30   0.6667   0.002   0.26       99.89
   _m   4   0.7233 - 1.5/30   0.6667   0.007    1.00      98.44
   _a      4   0.7281 - 1.5/30   0.6667   0.011   1.69      95.43

ERDE   _p      6   0.9833 + 0.5/30   1.0000   ~ 0    ~ 0      99.99
   _m   6   1.0000       1.0000      0       0             100.00
   _a      6   1.0167 -  0.5/30   1.0000   ~ 0     ~ 0      99.99

MARS   _p      8   1.3815 - 1.5/30   1.3333   0.002   0.14      99.88
   _m   9   1.5240 - 0.75/30   1.5000   0.001    ~ 0      99.96
   _a      10   1.6665      1.6667   ~ 0    ~ 0      99.99

Anm.: statt 1/30 als Korrekturwert kann man auch ganzzahlige Werte von 1/60 nehmen.

Die Ergebnisse beschreiben nicht nur die mittleren Planetenentfernungen sondern auch die Apsiden und damit auch die Exzentrizitätswerte der Bahnen z.B. Pluto e = (5-3)/(5+3) = ¼ = 0.25 (Wert = 0.2488) oder Merkur e = (3-2)/(3+2) = 1/5 = 0.20 (Wert = 0.2056).
Im Übrigen lassen sich die Apsidendifferenzen von Jupiter, Saturn und Neptun ziemlich genau ganz- oder halbzahlig durch 1/6 teilen, was bedeuten könnte, die innere Welle wirkt bis weit nach außen.

Es fällt auf, dass insgesamt 7 Maxima von 20 nicht besetzt sind.
Bei COS² zum Wert 1/6 die Maxima 1, 5 und 7 sowie bei SIN² zum Wert π² die Maxima 2 – 5.

Annahme: Maximum 1 liegt zu nahe an der Sonne, deren Strahlungsdruck die Ausbildung eines Planeten verhinderte.
   Maximum 5 und 7 könnte einen Planeten gehabt haben. Der hätte sich durch seine Bahn irgendwann zwangsläufig der Erde nähern müssen und wäre
      a) mit ihr kollidiert, der Trümmerring hätte den Mond gebildet, allerdings sollten dann in den Lagrangepunkten 4 und 5        Trümmerreste zu finden sein, oder
      b) von der Erde eingefangen worden, da die Annäherungsgeschwindigkeit kleiner als die Fluchtgeschwindigkeit der             Erde ist.
   Der Einfang kann eine Störung auf die Bahnen der Nachbarplaneten ausgelöst haben und damit die einheitliche Korrekturgröße begründen.

   Die Maxima 2 – 5 der SIN²-Welle waren ebenfalls ursprünglich besetzt und diese Planeten sind Uranus bzw. Pluto zu nahe gekommen, dann sollten dort Spuren hinterblieben sein.
   Auffällig ist, Uranus hat als einziger Planet eine stark gekippte Rotationsachse und innere Monde laufen in der dazugehörigen Ebene, was für einen Crash spricht.
   Auch Pluto hat eine Besonderheit, mit seinem Mond Charon hat er das mit Abstand größte Massenverhältnis Mond/Zentralmasse und hat somit möglicherweise Charon eingefangen wie die Erde den Mond.

Dass mich diese Argumente überzeugen, muss ich nicht dazu sagen, aber überzeugen sie auch die Astronomie?

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Planetenentstehung
« Antwort #173 am: 07. Februar 2021, 19:46:55 »
Hallo @uwe.j.m.reichelt,

sind es deine eigenen Berechnungen.?
Oder hast du sie von einer anderen Quelle.?
Dann belege sie bitte mit einem hinführenden Link.

Sollte sich herausstellen, das auf diese, hier geposteten Berechnungen Urheberrechte liegen, werde ich alles sofort löschen.

Mit fragenden Grüße  Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

aasgeir

  • Gast
Re: Planetenentstehung
« Antwort #174 am: 07. Februar 2021, 20:23:14 »
....Dass mich diese Argumente überzeugen, muss ich nicht dazu sagen, aber überzeugen sie auch die Astronomie?

Das glaube ich eher nicht. Ich vermisse eine physikalische Argumentation (zB die gravitative Wechselwirkung und damit Bahnstörung benachbarter Planeten; u.ä.).
So ist das nur mathematisch verbrämte Zahlenmystik.

Spruch aus dem Physik-Studium: "Mit 6 Parametern kann ich alles fitten !"