Jupitermonde

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Re: Jupitermonde
« Antwort #100 am: 11. September 2020, 01:20:35 »
Die (vermuteten) unterirdischen Ozeane der 4 großen Jupitermonde könnten ihre Existenz nicht nur den Gravitationswirkungen mit Jupiter, sondern auch wesentlich den Gravitationswechselwirkungen zwischen den Monden selbst verdanken. Diese könnten bei besonderes tiefen Ozeanen und sich überlagernden Resonanzen sogar größer sein, als die von Jupiter verursachten Gezeiteneffekte.
Man muß doch zwei verschiedene Sachen unterscheiden:
1.) die Monde selbst bewirken untereinander, daß ihre Umlaufbahnen schwanken, weil sie sich gegenseitig anziehen und daher ein Pendeln in den Bahnen ensteht
2.) die Gezeitenkräfte entstehen, wenn man ständig die Entfernung zu Jupiert ändert; dieser "knetet" dann den jeweiligen Mond durch, wenn der mal näher und mal weiter am Jupiter rumfliegt

Was genau beschreibt der Artikel jetzt? Daß das direkte gravitative durch Gezeitenwirkung ausgelöste Durchkneten auch komplett ohne die Gezeitenwirkungen von Jupiter stattfinden können?

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Offline Terminus

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Re: Jupitermonde
« Antwort #101 am: 11. September 2020, 07:30:26 »
2.) die Gezeitenkräfte entstehen, wenn man ständig die Entfernung zu Jupiert ändert; dieser "knetet" dann den jeweiligen Mond durch, wenn der mal näher und mal weiter am Jupiter rumfliegt

Interessant. Ich hätte jetzt gedacht, die entstehen durch die Rotation der Monde, während sie um Jupiter sausen. Aber ich habe daraufhin mal nachgesehen: Die inneren Monde rotieren tatsächlich gebunden um Jupiter. :)

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Online -eumel-

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Re: Jupitermonde
« Antwort #102 am: 10. November 2020, 03:02:38 »

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #103 am: 04. Juni 2021, 15:24:25 »
Am Montag, den 7. Juni 2021, um 13:35 Uhr EDT (10:35 Uhr PDT) wird die Raumsonde Juno bis auf 1.038 Kilometer an die Oberfläche von Jupiters größtem Mond Ganymed herankommen.

Weitere Infos dazu im Thread Juno - Mission beim Jupiter

Erste globale geologische Karte von Ganymed.



Gruß Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline Lumpi

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Re: Jupitermonde
« Antwort #104 am: 05. Juni 2021, 12:30:57 »
Am Montag, den 7. Juni 2021, um 13:35 Uhr EDT (10:35 Uhr PDT) wird die Raumsonde Juno bis auf 1.038 Kilometer an die Oberfläche von Jupiters größtem Mond Ganymed herankommen.

Dabei werden von der JunoCam Bilder von Ganymed mit einer Auflösung wie bei den besten Aufnahmen von Voyager und Galileo erwartet.  :)

Zitat
For the Ganymede flyby, JunoCam will collect images at a resolution equivalent to the best from Voyager and Galileo.
https://www.nasa.gov/feature/jpl/nasa-s-juno-to-get-a-close-look-at-jupiter-s-moon-ganymede
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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #105 am: 09. Juni 2021, 12:46:39 »
Eine vorläufige Vollansicht von Ganymed.
Um Ganymed-Bilder während der Rotation von Juno zu erhalten, nahm die Kamera jeweils einen Streifen auf, während das Ziel das Sichtfeld durchlief. Diese Bildstreifen wurden separat durch die Rot-, Grün- und Blaufilter aufgenommen. Um das endgültige Bildprodukt zu erzeugen, müssen die Streifen zusammengefügt und die Farben angeglichen werden. Die rot- und blau-gefilterten Bildstreifen waren noch nicht verfügbar. Wenn die endgültigen Spice-Kernel-Daten und Bilder aus den beiden Filtern integriert werden, verschwinden die Bildsäume (vor allem unten rechts in der Kugel) und es wird ein vollständiges Farbbild erzeugt

Credit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS


Nahaufnahme der dunklen Seite von Ganymed.

Credit: NASA/JPL-Caltech/SwRI


Beste Grüße Gertrud
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Offline Lumpi

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Re: Jupitermonde
« Antwort #106 am: 09. Juni 2021, 17:58:09 »
Hätte nicht gedacht, dass das JunoCam-Bild doch so detailliert wird, super Anblick!  :D
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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #107 am: 15. Juni 2021, 15:23:02 »
Ein annähernd farb- und kontrastgetreues Mosaik der Ganymed-Bilder pj34_01 und pj34_02. Für das Mosaik wurde die Betrachtungsgeometrie von Bild pj34_02 verwendet. Die Farbe basiert hauptsächlich auf dem globalen sichtbaren Lichtspektrum von Ganymed, ist aber etwas subjektiv und ungefähr annähernd. Da eine genau rekonstruierte Flugbahn für Juno noch nicht veröffentlicht wurde, kann das Mosaik einige sehr kleine geometrische Ungenauigkeiten aufweisen, die gegebenenfalls in einer späteren, aktualisierten Version korrigiert werden.
Die png-Aufnahme: https://www.missionjuno.swri.edu/Vault/VaultOutput?VaultID=34925&t=1623682530
Die Aufnahme habe ich von png in jpg umgewandelt.

Kredit : NASA / JPL-Caltech / SwRI / MSSS / Björn Jónsson © CC NC SA
vom 2021-06-13 16:01 UT

https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=10832

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honk

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Re: Jupitermonde
« Antwort #108 am: 27. Juli 2021, 11:05:26 »
Bei der Auswertung von UV-Spektren, die das Hubble Space Telescope von Ganymed aufgenommen hatte, ist erstmalig auch Wasserdampf nachgewiesen worden. Ursprünglich war die spektrale Signatur als Anzeichen für molekularen (O2) bzw atomaren (O) Sauerstoff interpretiert worden; da andere Messungen aber keine nennenswerte Konzentration von atomarem Sauerstoff bestätigen konnten, wird nun das Vorkommen von Wasserdampf als Ursache angesehen. Der Wasserdampf könnte bei der Sublimation der Eisoberfläche auf der gerade sonnenbeschienenen Seite von Ganymed entstehen - JUICE wird das genauer untersuchen können.

https://esahubble.org/news/heic2107/
https://twitter.com/HUBBLE_space/status/1419674739086446594

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #109 am: 27. Juli 2021, 12:19:57 »
Zu dem Beitrag von @honk

dieses neue Video über den Wasserdampf von der eisigen Oberfläche auf Ganymed.

&t=1s

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #110 am: 10. August 2021, 15:14:55 »
Ganymed in Infrarot.
Diese Infrarotansicht von Ganymed wurde vom Instrument Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM) an Bord der Raumsonde Juno während ihres Vorbeiflugs am 20. Juli 2021 aufgenommen. JIRAM "sieht" im Infrarotlicht, das für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, und liefert Informationen über die Eishülle von Ganymed und die Zusammensetzung des Ozeans aus flüssigem Wasser darunter. Die Sonde wurde entwickelt, um das Infrarotlicht einzufangen, das aus dem Inneren des Jupiters austritt, und so die Wetterschicht in einer Tiefe von 50 bis 70 Kilometern unter den Wolken des Jupiters zu untersuchen.
Während des Vorbeiflugs kam Juno bis auf 50.109 Kilometer an den Eismond heran. Zusammen mit den bereits vorhandenen Beobachtungsgeometrien bieten diese Daten JIRAM die Möglichkeit, zum ersten Mal verschiedene Regionen zu sehen und die unterschiedliche Zusammensetzung in den niedrigen und hohen Breiten zu vergleichen.
Da Ganymed keine Atmosphäre besitzt, die den Sonnenwind oder den Vormarsch geladener Teilchen von der Sonne behindert, wird die Oberfläche an seinen Polen ständig von Plasma aus der gigantischen Magnetosphäre des Jupiters bombardiert. Dieses Bombardement hat dramatische Auswirkungen auf das Eis von Ganymed: Durch die Erwärmung am Äquator wird das Eis kristallisiert, während es in den Polarregionen durch die Teilchenstrahlung amorphisiert wird.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/ASI/INAF/JIRAM
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24791

Die Ganymed-Abdeckung durch das JIRAM an Bord von Juno.
Diese kommentierte Karte zeigt die Bereiche auf der Oberfläche des Jupitermondes Ganymed, die vom Instrument Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM) an Bord der Raumsonde Juno während zweier Annäherungen an den Mond aufgenommen wurden.
Die blau schattierte Region zeigt den Bereich, den JIRAM abdeckte, als Juno am 26. Dezember 2019 in einer Entfernung von 100.000 Kilometern vorbeiflog. Die Infrarotkamera nahm während der Begegnung 40 Bilder auf.
Der rot schattierte Bereich zeigt die JIRAM-Abdeckung während des Vorbeiflugs am 20. Juli 2021, als Juno sich der Oberfläche von Ganymed bis auf 50.000 Kilometer näherte und JIRAM 14 Infrarotbilder aufnahm.
Die unterschiedliche Beobachtungsgeometrie der beiden Vorbeiflüge bot die Möglichkeit, die Nordpolregion zum ersten Mal zu sehen und die unterschiedliche Zusammensetzung in den niedrigen und hohen Breiten von Ganymed zu vergleichen.
JIRAM "sieht" im Infrarotlicht, das für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, und liefert so Informationen über die eisige Hülle von Ganymed und die Zusammensetzung des darunter liegenden Ozeans aus flüssigem Wasser. Die Sonde wurde entwickelt, um das Infrarotlicht einzufangen, das aus dem Inneren des Jupiters austritt, und die Wetterschicht in einer Tiefe von 50 bis 70 Kilometern unter den Wolken des Jupiters zu untersuchen.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/ASI/INAF/JIRAM/USGS
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24792

Beste Grüße Gertrud
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Offline Rücksturz

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Re: Jupitermonde
« Antwort #111 am: 26. September 2021, 17:17:06 »
Nachtrag:

"Wasserdampf-Atmosphäre auf Jupitermond Ganymed

Internationales Team entdeckt Wasserdampfatmosphäre auf der sonnenzugewandten Seite des Mondes / Beobachtungen mit Hubble-Teleskop bei Nature Astronomy erschienen. Eine Presseinformation der Universität zu Köln."



Jupitermond Ganymed. (Bild: NASA)

Weiter in der Presseinformation der Uni Köln:
https://www.raumfahrer.net/wasserdampf-atmosphaere-auf-jupitermond-ganymed/

Viele Grüße
Rückstujrz
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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #112 am: 20. Dezember 2021, 18:43:59 »
Die NASA-Raumsonde Juno "hört" den Jupitermond Ganymed.

Diese 50-Sekunden-Animation bietet einen auditiven und visuellen Einblick in die Daten, die das Juno-Instrument Waves beim Vorbeiflug der Sonde am Jupitermond Ganymed am 7. Juni 2021 gesammelt hat. Der abrupte Wechsel zu höheren Frequenzen um die Mitte der Aufnahme stellt vermutlich den Übergang der Sonde von einem Bereich der Magnetosphäre des Ganymeds zu einem anderen dar.
Die Tonspur wurde durch Verschieben der Frequenz dieser Emissionen, die zwischen 10 und 50 kHz liegen,in den unteren Audiobereich erstellt.

Die Animation ist kürzer als die Dauer des Juno-Vorbeiflugs, da die Waves-Daten an Bord bearbeitet werden, um die Telemetrieanforderungen zu reduzieren.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/Univ of Iowa
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25030

Bitte stellt die Lautsprecher nicht zu laut ein.
Nicht das eure Ohren unter dem Pfeifen leiden.
&t=49s

Dieses Bild von Ganymed wurde von der JunoCam an Bord der Raumsonde Juno während ihres  Vorbeiflugs an dem Eismond am 7. Juni 2021 aufgenommen. Zum Zeitpunkt der größten Annäherung von Juno an Ganymed, während der 34. Umrundung des Jupiters, befand sich die Sonde bis auf 1.038 Kilometer an die Oberfläche des Mondes heran und bewegte sich mit einer relativen Geschwindigkeit von 67.000 km/h.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
https://photojournal.jpl.nasa.gov/beta/catalog/PIA24681

Eine verbesserte Ansicht von Ganymed in der Größe von 16.95 MB befindet sich in diesem Link:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25028
Um dieses Mosaik von Ganymed während der Rotation von Juno zu erhalten, nahm die Kamera jeweils einen Streifen auf, während das Ziel durch ihr Sichtfeld lief. Diese Bildstreifen wurden separat durch Rot-, Grün- und Blaufilter aufgenommen. Um das endgültige Bildprodukt zu erzeugen, mussten die Streifen zusammengefügt und die Farben angeglichen werden.

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #113 am: 15. Dezember 2022, 16:42:52 »
Die magnetische Verbindung zwischen Jupiter und Ganymed.

Die Juno-Mission erforscht die magnetische Verbindung zwischen Jupiter und Ganymed
Diese Animation veranschaulicht, wie das Magnetfeld um den Jupitermond Ganymed (dargestellt durch die blauen Linien) mit dem Magnetfeld um Jupiter (dargestellt durch die orangen Linien) interagiert und dieses stört.
Während der Annäherung der Raumsonde Juno an Ganymed im Juni 2021 zeichneten die Instrumente Magnetic Field (MAG) und Jovian Auroral Distributions Experiment (JADE) an Bord der Raumsonde Daten auf, die Beweise für die Unterbrechung und Wiederherstellung der Magnetfeldverbindungen zwischen Jupiter und Ganymed zeigen.

Die Untersuchung des Magnetfelds von Ganymed kann den Wissenschaftlern Aufschluss über die Beschaffenheit des salzigen Wasserreservoirs geben, das vermutlich tief unter der Oberfläche des Mondes existiert.



https://photojournal.jpl.nasa.gov/archive/PIA25724.mp4
 Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/Duling
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25724

Die Raumsonde Juno zoomt auf Ganymed.
Die JunoCam an Bord der Raumsonde Juno, hat bei einem nahen Vorbeiflug am 7. Juni 2021 diese Bilder des Jupitermondes Ganymed aufgenommen. Die JunoCam konnte im Vergleich zu den Aufnahmen der NASA-Raumsonde Voyager aus dem Jahr 1979 (oben links) eine deutlich bessere Bildqualität erzielen.
Auf diesen Bildern zeigte JunoCam 12 Paterae - breite, flache, schüsselförmige Merkmale auf der Oberfläche des Ganymed, von denen nur zwei in den Voyager-Daten zu sehen sind. Diese Merkmale wurden wahrscheinlich durch vulkanische Prozesse im Spätstadium gebildet.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25721

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Re: Jupitermonde
« Antwort #114 am: 15. Dezember 2022, 16:52:01 »
Der Jupitermond Io im Infrarotlicht.

Diese Infrarotaufnahme des Jupitermondes Io wurde von der Mission Juno am 5. Juli 2022 aus einer Entfernung von etwa 80.000 Kilometern aufgenommen. Dieses Infrarotbild wurde aus Daten gewonnen, die das Instrument Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM) an Bord von Juno gesammelt hat. Je heller die Farbe in diesem Bild ist, desto höher ist die von JIRAM aufgezeichnete Temperatur.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/ASI/INAF/JIRAM
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25698

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Re: Jupitermonde
« Antwort #115 am: 04. März 2023, 20:22:06 »
Die Juno-Sonde hat beim Orbit (Perijove) 49 den Jupitermond Mond Io aus ca 52515 km am 1.03.2023 aufgenommen.

https://twitter.com/andrluck/status/1631843178629169157

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS /AndreaLuck

In größere Auflösung:
https://www.flickr.com/photos/192271236@N03/52723850787/

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Re: Jupitermonde
« Antwort #116 am: 04. März 2023, 20:50:00 »
Bei diesen einzelnen Aufnahmen kann man in aller Ruhe die Oberfläche von Io studieren.

Die Rötung von Chors Patera.
Das rötliches Material auf Io weist auf das Vorhandensein von S3-S4 hin, kurzkettiger Schwefel, der regelmäßig durch aktiven Hochtemperatur-Vulkanismus aufgefrischt werden muss.

https://twitter.com/volcanopele/status/1631887773040001024

Begeisterte Grüße Gertrud
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Re: Jupitermonde
« Antwort #117 am: 07. März 2023, 23:40:08 »
Die NASA hat ein neues Ganymed-Portal im Solar System Treks Project bereitgestellt. Es ermöglicht den Zugriff auf Daten, die sich auf Oberflächenmerkmale und Landschaften von Ganymed konzentrieren. https://trek.nasa.gov/ganymede/#v=0.1&x=0&y=0&z=1&p=urn%3Aogc%3Adef%3Acrs%3AIAU2015%3A%3A50300&d=&locale=&b=ganymede&e=-337.4999937044213%2C-170.33202807270013%2C337.4999937044213%2C170.33202807270013&sfz=&w=
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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #118 am: 16. Mai 2023, 15:47:56 »
Die Raumsonde Juno nähert sich dem Jupitermond Io.
Dieses Bild des Jupitermondes Io wurde mit Daten erstellt, die von der JunoCam an Bord der NASA-Raumsonde Juno während eines Vorbeiflugs am Mond am 1. März 2023 gesammelt wurden. Zum Zeitpunkt der geringsten Annäherung war Juno etwa 51.500 Kilometer von Io entfernt. Die Auflösung des Bildes beträgt etwa 35 Kilometer pro Pixel.
Der Bürgerwissenschaftler Kevin M. Gill hat dieses Bild mit Daten der JunoCam erstellt.

Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Kevin M. Gill (CC BY)

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25885

Vier Ansichten der Io-Vulkane.
Die Daten, die zur Erstellung dieses zusammengesetzten Bildes der vulkanischen Aktivität auf dem Jupitermond Io verwendet wurden, wurden vom JIRAM-Instrument (Jovian Infrared Auroral Mapper) an Bord der NASA-Raumsonde Juno während eines Vorbeiflugs an dem Mond am 16. Oktober 2021 aufgenommen. JIRAM nahm die vier Bilder in einem kurzen Zeitintervall auf, um vulkanische Aktivitäten auf dem Mond aus verschiedenen Blickwinkeln zu beobachten.
Die im Laufe der Zeit gesammelten JIRAM-Daten könnten Aufschluss über Veränderungen auf der Oberfläche von Io geben, einschließlich der Anzahl aktiver Vulkane oder Schwankungen ihrer Intensität. JIRAM "sieht" infrarotes Licht, das für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. In diesem zusammengesetzten Bild liegen die Messungen der vom Planeten abgestrahlten Wärmeemissionen im infraroten Wellenlängenbereich von etwa 5 Mikrometern.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/ASI/INAF/JIRAM
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25886

Am 5. Juli 2022 aufgenommen:


Vier Ansichten der JunoCam vom Jupitermond-Io.
Dieses zusammengesetzte Bild des Jupitermondes Io wurde aus Daten erstellt, die von der JunoCam an Bord der NASA-Raumsonde Juno während vier separater Vorbeiflüge gesammelt wurden. Die Auflösung der Bilder wird mit jedem Vorbeiflug besser, da sich der Abstand zwischen Raumsonde und Mond verringert.

Das Bild des Mondes ganz links hat eine Auflösung von 71 Kilometern pro Pixel. Es wurde am 9. April 2022 während Junos 41. Jupiterumlaufbahn (Perijove 41 oder PJ41) aufgenommen, als die Sonde in einem Abstand von etwa 106.000 Kilometern an Io vorbeiflog. Man beachte den grauen, annähernd dreieckigen Fleck am Terminator in der Nähe des Zentrums des Mondes. Der Bürgerwissenschaftler Björn Jónsson hat dieses Bild mit Daten der JunoCam erstellt.

Das Bild links in der Mitte wurde am 5. Juli 2022 während Junos 43. Umlaufbahn um Jupiter (PJ43) in einer Entfernung von 86.000 Kilometern aufgenommen. Die Auflösung dieses Bildes hat sich auf 58 Kilometer pro Pixel verbessert. In dieser Ansicht sind mehr Details des grauen Flecks aus einer anderen Perspektive zu sehen. Der Bürgerwissenschaftler Jason Perry hat dieses Bild mit Daten der JunoCam erstellt.

Als das Bild von Io in der Mitte rechts am 14. Dezember 2022 aufgenommen wurde (PJ47), hatte sich der Abstand zwischen Raumsonde und Mond auf 64.000 Kilometer verringert, wodurch sich die Auflösung auf 43 Kilometer pro Pixel erhöhte. Hier erscheint das graue Dreieck als drei verschiedene Vulkane, deren zentrale Schlote als dunkle Flecken in der Mitte sichtbar sind. Auch die Merkmale anderer Vulkane in der Nähe sind deutlich zu erkennen. Der Bürgerwissenschaftler Mike Ravine hat dieses Bild mit Daten der JunoCam erstellt.

Das Bild ganz rechts, das während des 49. Vorbeiflugs von Juno (PJ49) am 1. März 2023 aufgenommen wurde, zeigt, dass sich die Raumsonde dem Mond erneut aus einer veränderten Perspektive genähert hat, so dass verschiedene Gebiete auf der Oberfläche von Io zu sehen sind. Die drei Vulkane, aus denen der graue dreieckige Fleck besteht, sind in der Nähe des oberen Bildrandes zu sehen, und es sind weitere Details des vulkanischen Geländes zu erkennen. Die Höhe zum Zeitpunkt der größten Annäherung betrug etwa 51.500 Kilometer, so dass die Auflösung auf 35 Kilometer pro Pixel erhöht werden konnte. Der Bürgerwissenschaftler Kevin M. Gill hat dieses Bild mit Daten der JunoCam erstellt.

Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing, left to right: Björn Jónsson (CC NC SA), Jason Perry (CC NC SA),
Mike Ravine (CC BY), Kevin M. Gill (CC BY)

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25887

Io in Farbe und Infrarot.
Diese zusammengesetzten Ansichten, die die vulkanische Aktivität auf Io zeigen, wurden mit Daten im sichtbaren Licht und im Infrarotbereich erstellt, die von der NASA-Raumsonde Juno bei Vorbeiflügen am Jupitermond am 14. Dezember 2022 (links) und am 1. März 2023 gesammelt wurden.
In beiden Ansichten wird die Ansicht des Mondes (in gesprenkelten Grau- und Brauntönen) vom JunoCam-Bildgeber geliefert.
Die Überlagerung der roten, gelben und hellen weißen Farbtöne stammt vom JIRAM-Instrument (Jovian Infrared Auroral Mapper) der Raumsonde. Die JIRAM-Daten auf der linken Seite wurden aus einer Höhe von etwa 80.000 Kilometern mit einer räumlichen Auflösung von etwa 20 Kilometern pro Pixel aufgenommen. Die in das rechte JunoCam-Bild eingefügten JIRAM-Daten wurden aus einer Höhe von etwa 58.000 Kilometern aufgenommen und haben eine räumliche Auflösung von 15 Kilometern pro Pixel.
Kommentierte Ansichten wie diese können dem Juno-Wissenschaftsteam helfen, die Lage und Schwankungen der aktiven Vulkane auf der Mondoberfläche besser zu verstehen.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/ASI/INAF/JIRAM
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25888

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #119 am: 27. Juli 2023, 15:58:04 »
Der Mond Io im Laufe der Jahre.
Dieses Composit zeigt die sichtbaren Veränderungen auf der Oberfläche des Jupitermondes Io in der Region um Volund, wie sie von drei NASA-Raumsonden beobachtet wurden.
Das Bild oben links von Io wurde von der JunoCam an Bord der NASA-Raumsonde Juno am 16. Mai 2023 aufgenommen. Eine kommentierte Version desselben Bildes oben rechts hebt die Lage der Volund-Region hervor, in der es bekanntermaßen vulkanische Aktivitäten gibt.

Das Bild unten links zeigt die Volund-Region, wie sie von der NASA-Raumsonde Galileo im September 1996 aufgenommen wurde. Das Bild ist schärfer als das Bild der Volund-Region unten in der Mitte, das von der NASA-Mission New Horizons im Februar 2007 aufgenommen wurde, da Galileo viel näher vorbeiflog. Unten rechts ist eine vergrößerte Ansicht des obigen JunoCam-Bildes mit Anmerkungen, die die Veränderungen an den aktiven Vulkanen Volund A und Volund B hervorheben. Das Wachstum der dunkelgrauen, diffusen Bereiche in der Nähe von Volund A und B weist auf zwei Lavaströme hin, die sich vergrößert haben und die Vulkane umgebenNorden ist auf allen Bildern oben.


Kredit: Galileo: NASA/JPL/University of Arizona
New Horizons: NASA/JHUAPL/SWRI
Juno: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Jason Perry (CC BY)

https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25964

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Re: Jupitermonde
« Antwort #120 am: 28. Juli 2023, 06:40:32 »
Naja, beim Vergleich der Aufnahmen von Galileo und New Horizons mit der der JunoCam sieht es für mich eher so aus, dass zumindest bei Volund B ein ehemals in südwestlicher Richtung verlaufender Lavastrom verschwunden ist. Sehr diffus alles...
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Re: Jupitermonde
« Antwort #121 am: 21. September 2023, 21:09:10 »
Messungen des JamesWebbSpaceTelescope (JWST) zur Verteilung von CO2 auf der Oberfläche des Jupiter-Monds Europa deuten darauf hin, dass das CO2 nicht von ausserhalb auf die Oberfläche gelangte (zB duch Meteorite), sondern aus dem unter der Eiskruste liegenden flüssigen Ozean. Die Verfügbarkeit von Kohlenstoff in diesem Ozean erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dort "lebensfreundliche" Bedingungen herrschen könnten.

https://www.theguardian.com/science/2023/sep/21/scientists-excited-to-find-ocean-of-one-of-jupiters-moons-contains-carbon

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Offline Gertrud

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Re: Jupitermonde
« Antwort #122 am: 18. Oktober 2023, 22:03:17 »
Vulkanfahne auf dem Mond Io.

Auf diesem Bild ist am unteren Rand von Io an der Nachseite bei 6 Uhr eine schön beleuchtete vulkanische Wolke zu sehen.
Auch die Nachtseite von Io ist dank des Jupiterscheins leicht sichtbar.
Höhe: 11645 km (über Io) bei dem nahen Vorbeiflug 55 der Sonde Juno mit der Junocam.

Es wurde eine 0,5-Gamma-Anpassung vorgenommen, um die dunklen Bereiche aufzuhellen (was auch die Sichtbarkeit von Instrumentenartefakten und Strahlungstreffern im leeren Raum um Io erhöht).

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Brian Swift © CC BY
http://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=15589
Auf dieser hellen Ansicht ist die Fahne nach mehrmaligen anklicken für mich am besten zu sehen.

Eine weitere Ansicht mit der Fahne von Ted Stryk:
https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=15583

Weitere Ansichten von dem Mond Io vom PJ55 sind in dem folgenden Link zu sehen:
https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?source=public&p=1

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Lumpi

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Re: Jupitermonde
« Antwort #123 am: 19. Oktober 2023, 12:00:37 »
Vulkanfahne auf dem Mond Io.
Auf diesem Bild ist am unteren Rand von Io an der Nachseite bei 6 Uhr eine schön beleuchtete vulkanische Wolke zu sehen.

Sehr schöne Aufnahme, in der Nordpolregion sind zudem bis zu 6000 Meter hohe Berge, welche aber keine Vulkane seien, zu sehen.
Am 30.12.2023 und am 03.02.2024 rückt Juno Io dann bis auf 1500 km auf die Pelle. ;D
https://www.sciencealert.com/breathtaking-new-images-capture-the-most-volcanic-world-in-our-solar-system
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline failsafe

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Re: Jupitermonde
« Antwort #124 am: 23. April 2024, 09:58:27 »
Hier eine grafische Darstellung von Loki Patera auf Io, basiernd auf den Aufnahmen von JunoCam während der kürzlichen nahen Vorbeiflüge (u.a. Perijove 60). Der scheinbar flüssige Kratersee ist die spiegelglatte Oberfläche von erstarrter "Lava", vergleichbar dem irdischen Obsidian.  Am Ufer heisse noch nicht erstarrte Lava:


  Bild:  NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS

https://www.jpl.nasa.gov/news/nasas-juno-gives-aerial-views-of-mountain-lava-lake-on-io