In den achtziger Jahren haben die Russen mehrere Auftriebskörper getestet, die deutlich anders aussahen als der Buran. Ob sich die Formen als ungünstig erwiesen haben, oder man nur plötzlich ein größeres Fluggerät haben wollte, weiß ich nicht. Man hat dann aber wohl den US-Shuttle als Vorlage genommen und nachentwickelt (reverse ingeneering). Ich denke, es war eher eine politische Entscheidung. Allerdings hat man dafür doch sehr viel Zeit benötigt, weil das STS eben ein sehr kompliziertes Konzept ist. Letzten Endes hat man es aber (weitgehend) hin bekommen. Technisch herausragend dürfte die Trägerrakete Energija sein, auch mit der Möglichkeit, einzelne Teile flexibel zu verwenden.
Im Nachhinein kann man nur bedauern, dass keines der - meiner Meinung nach vernünftigeren Konzepte – verwirklicht wurde: Bizan, verschiedene ASS-Varianten, MAKS, verschiedene ASP-Varianten (die russischen Bezeichnungen von ASS und ASP kenne ich leider nicht).
Z. B. Maks-OS: Start mit AN 225, wiederverwendbarer Außentank, wiederverwendbarer Orbiter: 19,3 m lang, 12,5 m Flügelspannweite, 8,6 m Höhe, Orbit zwischen 200 und 1500 km, normalerweise 200 bis 400 km, Masse (beladen): 26 t, Nutzlastbucht 6,8 m lang und 2,8 m im Durchmesser, Nutzlast je nach Bahnneigung und verwendetem Außentank zwischen 7,0 und 9,8 t, Rückkehrnutzlast 4,6 t; auch unbemannt verwendbar mit größerer Ladebucht und Nutzlast (maximal 11,0 t). Quelle: V. A. Skorodelov: The MAKS Multipurpose Aerospace System.
GG