Raum = Energie?

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McPhönix

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Re: Raum = Energie?
« Antwort #25 am: 11. März 2019, 13:26:07 »
@Volker - Schon klar.

Aber dann kommen wir ja doch in Bereiche, wo alles nur mit einem Gott funktioniert, der jede Bewegung jedes Körpers, aus was immer er besteht, vorausgesehen hat.   :o
Was voraussetzt, daß er den/die Körper erschaffen hat. Oder besser, alle Zustandsformen, die ein Körper je haben wird. Denn ein Gott, der schon Vorhandenes komplett informationsmäßig erfaßt und daraus sein weiteres Verhalten vorhersieht, wäre nur ein halber Gott. Im Unterschied zu einem Halbgott wohlgemerkt.

Wir postulieren frecherweise, ohne es beweisen zu können, daß jedes Gravitationsfeld bis ins Unendliche wirkt.
Als Krümmung der Raumzeit, wie wir flink darstellen. Mit Müh und Not können wir hinreichend beweisen, daß ein Gravitationsfeld = Krümmung der R.Z. deformiert werden kann. Notwendigerweise jeweils anders durch Körper in jeweils anderer Form. Diese Deformation muß sich notwendigerweise mitbewegen mit der Bewegung eines Körpers. Beeinflussend notwendigerweise eben diese Bewegung. Bis hin zu einem Zustand, von dem wir nicht wissen können, ob es ein "Endzustand" ist. Im Irgendwo.
Die Wirkung eines einsamen stark verdünnten Gravitationsfadens, also einer winzigen Delle in der R.Z. (nur der Anschaulichkeit halber so gesehen) am Rande (?) des Universums setzt aber voraus, daß man ihm auch eine unendliche Zeit einräumen muß, um zu wirken auf einen Staubschleier am anderen Ende des Universums. Denn wo Zeit nicht ist, da ist auch keine Wirkung. Richtig? Oder ist Gravitation nicht an die elend langsame Lichtgeschwindigkeit gebunden?
Wie aber können wir anhand von ein paar Formeln eines, doch ja, Genies zu Aussagen kommen, die in ihrer Absolutheit ans Überhebliche grenzen? Wo wir uns doch gerade mit der dunklen Materie herumschlagen und sie, wie einen nassen Mantel nicht vom Körper kriegen, um ihn an den festen Haken des beruhigenden Wissens zu hängen? Was uns Warnung sein sollte...

Da komme ich dann zurück zum Bild des ( vorausbestimmten ? ) Ablaufes zweier zusammenstoßender Galaxien. Die Frage, wozu dieses entstehende Durcheinander, ist uns nicht zugänglich. Nehmen wir das vorerst so hin. Aber ist das, was uns als Durcheinander erscheint, wirklich ein Solches oder ist es ein Zustand höherer Ordnung, den wir nicht zu erkennen vermögen? Der aber, so habe ich gelernt, zum Zustandekommen eine Energiezufuhr benötigt. Woher diese? Was bewirkt "dort" der Abzug von Energie? Entsteht dort eine Energiesenke, in die hinein wiederum sich andere "überschüssige" Energie mit der Freude eines hungrigen Hundes vor einem gefüllten Freßnapf hineinstürzt? Oder nähert sich das Universum einem allseits vorhandenen Ausgleich, wie auch immer? Der allerdings dann nicht mehr als Ausgleich zu erkennen sein würde. Denn wo alles gleich, ist auch der Betrachter eingebunden ins Gleiche. Verloren hat er jedes Atom, was sich unterscheidet und somit als Instrument zur Betrachtung dienen könnte.

[Scherzmodus]
In der Ecke sitzt dann die Zeit, blickend auf die Uhr, die nur noch aus dem Zeichen besteht und fragt sich "Und nun? Was fange ich an mit diesem hübsch gleich aussehenden, aber zum Spielen nicht geeigneten Brei aus Materie? Ist es noch Materie? Ach, diese Langeweile!"
[Scherzmodus aus]

Nun ja, Eigentlich ist mir mir klar, daß wir von Antworten weit entfernt sind. Aber mitunter erstaunt mich die Vermessenheit, mit der die "Wissenschaft", weltweit abeitend in ungezählten Institutionen, uns darstellen will, wie weit sie in universumsumspannende Vorgänge eingedrungen ist. Und es muß erlaubt sein, ein klein wenig an fiscus resuscitatio zu denken... ;)
« Letzte Änderung: 11. März 2019, 19:00:26 von McPhönix »

Re: Raum = Energie?
« Antwort #26 am: 11. März 2019, 14:46:56 »
Es ist ja doch etwas Leben im Thema,  auf die Gefahr hin zu nerven: das mit dem Feld: Magnet abschalten, Feld erlischt mit c ausgehend von der Quelle. Aber was ist das Feld wenn der Magnet wirkt? Hat der Kühlschrankmagnet in 2 Mio Jahren irgendeine Wirkung in M31? Ok, das ist die quantitative Seite. Aber im intakten Feld? Ist das Feld eine Möglichkeit der Wirkung, eine Ansammlung von Mittlerteilchen, ständig von der Quelle emittiert oder gar nur ein Gedankengebilde. Materiell und/oder Energie. Kann es in Ruhe sein?
Wenn ein G-feld sphärisch in alle Richtungen besteht, es aber nur dort wirkt wo etwas ist, was passiert dort, wo nichts ist?

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Offline Volker

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Re: Raum = Energie?
« Antwort #27 am: 11. März 2019, 17:07:59 »
Hallo,

der Feldbegriff in der Physik ist nicht unbedingt einfach zu vermitteln. Ich versuche es noch mal.

Magnet abschalten, Feld erlischt mit c ausgehend von der Quelle. Aber was ist das Feld wenn der Magnet wirkt? Hat der Kühlschrankmagnet in 2 Mio Jahren irgendeine Wirkung in M31?

Ja, die Wirkung des Magnetfeldes, das Du mit Deinem Kühlschrank an- und abschaltest, erscheint bei M31 mit 2,5 Millionen Jahren Verzögerung. 

Zitat von: einsteinturm
Aber im intakten Feld? Ist das Feld eine Möglichkeit der Wirkung, eine Ansammlung von Mittlerteilchen, ständig von der Quelle emittiert oder gar nur ein Gedankengebilde. Materiell und/oder Energie. Kann es in Ruhe sein?
Wenn ein G-feld sphärisch in alle Richtungen besteht, es aber nur dort wirkt wo etwas ist, was passiert dort, wo nichts ist?

Bezüglich der Gravitation ist der Ansatz des Gravitationsfeldes der Ubergang, den Einstein vom Newtonschen Modell aus vollzogen hat. Bei Newton gibt es eine Fernwirkung, das heißt, das gesamte Universum merkt zu jeder Zeit die Position aller Massen im Universum sofort. Nun betrachten wir seit Einstein ein Gravitationsfeld nicht mehr als Kraftfeld, sondern als Krümmung der Raumzeit. Die Masse-Energie-Äquivalenz bestimmt die Krümmung der Raumzeit, und der gekrümmte Raum bestimmt wie sich Masse-Energie-Äquivalenz bewegt (auf Englisch ist das eleganter: "mass-energy tells space time how to curve, and curved space-time tells mass-energy how to move", wie John Archibald Wheeler formulierte).
Wenn man dazu ein Modell bemühen möchte (Vorsicht, jedes Modell ist nur ein Modell und erklaert nur einige Aspekte der Wirklichkeit!), so kann man sich die Massen im Raum als Kugeln auf einer gespannten Gummihaut vorstellen. Jede Kugel verursacht so eine Delle in der Gummihaut und eine vorbeikommende Kugel wird dieser Krümmung folgen. Gleichzeitig ist keine Energie vonnöten, um einer Masse in der Entfernung mitzuteilen, das andere Massen im Raum vorhanden sind.
Wir beobachten den Effekt zum Beispiel in der Krümmung von Lichtstrahlen, die nah bei der Sonne (oder einem anderen massiven Koerper, z.B. einem Galaxienhaufen) vorbeiführen.
Ganz schön ist der Unterschied zwischen klassischem Kraftfeld (Newton) und dem Feldbegriff in der allgemeinen Relativitaetstheorie (Einstein) auf der englischen Wikipedia Seite zum Thema Gravitationsfeld dargestellt: https://en.wikipedia.org/wiki/Gravitational_field
Auf der deutschen Seite ist das leider etwas mager.

Also: das felderzeugende Objekt verrichtet keine Arbeit an dem Objekt, dass dieses Feld 'spürt'. Der Apfel, der auf die Erde faellt tut dies, weil er der Krümmung der Raumzeit folgt. Wer sich in einem Feld befindet, spürt eine Beschleunigung entlang des gekrümmten Raumes. Das ist das Äquivalenzprinzip von Einstein (hier ist die deutsche Seite ganz gut).

Gruß
Volker

P.S.: Jetzt ist es wieder zu lang geworden. Twitter-Physik ist schwierig.
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Re: Raum = Energie?
« Antwort #28 am: 11. März 2019, 17:21:15 »
Es ist gut geworden.
Vielen Dank Volker!  :D