Planet Venus

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Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #50 am: 11. März 2009, 09:08:18 »
Jetzt schon beginnt die Venus Morgenstern zu sein, die untere Konjunktion findet erst am 27. März statt.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

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Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #51 am: 11. März 2009, 21:14:15 »
Heut hab ich eine große Wolkenlücke genutzt und hab wieder die Venus durch mein Teleskop beobachtet und muss sagen, der Anblich ist einfach super. :)
Wieder eine komplett schmale große Sichel. Für eine Venus, das in 16 Tagen in unterer Konjunktion mit der Sonne steht, steht sie immer noch beimm Einnachten hoch am Himmel, nähmlich  8) über den Häusern, allerdings merkt man wie sie in den letzten Tagen rasch an Höhe verloren hat, vll kann man sie noch eine Woche vor konjunktiuon sogar Teleskopisch beobachten.
Die Venus fasziniert mich zur Zeit und mein Rat an alle:
Nutz die gute Zeit für eine Beobachtung, wenn jemand ein Teleskop besitzt, dann nur zu, vll bietet die ein oder andere Sternwarte, um die Venus zu sehen. Solange sie nicht vom Abendhimmel verschwindet, stiehlt die dünne Venussichel dem kürzlkich in Opposition stehenden Saturn deutlich die Show, der wegen einer geringen Ringöffnung viel weniger spektakulär ist.
Hier paar Bilder:
Kamera: Nikon Coolpix L18
Nürnberg 11.3.09 ca. 19 Uhr

Helle Venus in der Abenddämmerung.


leicht gezoomt:


Die Fotos durchs Teleskop sind bei mir nicht besser als die letzten gelungen, so macht es keinen Sinn sie nochmals zu posten.
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Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #52 am: 15. März 2009, 18:21:27 »
jetzt meldet es das Internet offiziell:
http://news.astronomie.info/ai.php/200903035
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Phobos

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Venus Echos
« Antwort #53 am: 16. März 2009, 00:20:08 »
In der Zeit vom 15. März bis 10 April 2009 kommt die Venus der Erde mal wieder spürbar näher...

AMSAT-DL will ein bisher in Deutschland wohl einmaliges Experiment durchführen und mit dem 20m-Spiegel in Bochum, sowie einem eigens gebauten 5 kW Hochleistungssender auf 2,45 GHz, Echos von der Venus empfangen.

Gleichzeitig soll dieser Test eine Bewährungsprobe für die Kommandostation der AMSAT P5-A Mars-Mission sein, denn um den P5-A Satelliten am Mars kommandieren zu können, braucht man schon einen sehr leistungsstarken Sender.

siehe Artikel auf der AMSAT-DL Homepage:
http://www.amsat-dl.org//index.php?option=com_content&task=view&id=165&Itemid=97

Phobos

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Echos von der Venus erstmals in Deutschland empfangen
« Antwort #54 am: 26. März 2009, 00:03:26 »
Presseinformation
Marburg, 25. März 2009

Erste deutsche Mars-Mission macht Abstecher zur Venus
Bochumer Bodenstation erzeugte Venus-Echos

Am 25.03.2009 erreichte das Team der deutschen Raumfahrtorganisation AMSAT-DL einen weiteren Meilenstein auf dem Weg einer eigenen Sonde zum Mars. Von der Bochumer Boden- und Kontrollstation aus (IUZ Sternwarte Bochum) wurden Funksignale zur Venus geschickt. Nach fast 100 Millionen Kilometern zurückgelegter Strecke und rund 5 Minuten Laufzeit wurden sie als Echo von der Venusoberfläche wieder in Bochum empfangen. Damit ist es erstmalig in Deutschland gelungen, Echos anderer Planeten zu empfangen und somit hat eine der letzten wichtigen Schlüsselkomponenten, die Sendetechnik, für die geplante P5-A Mars-Mission der AMSAT-DL ihre Feuertaufe bestanden.

Für eines der nächstmöglichen Mars-Startfenster bereitet die AMSAT-DL den ersten privat entwickelten Flug einer Raumsonde zum Mars vor. Die Sonde soll als Wissenschafts- und Kommunikationsplattform dienen. Die überwiegend ehrenamtlich tätigen Forscher der AMSAT-DL haben in den letzten Jahren alle wesentlichen Komponenten für das Raumfahrzeug entwickelt und erprobt. Viele technische Elemente wurden bereits auf Erdsatelliten erfolgreich eingesetzt. Mit dem Empfang der eigenen Venus-Echos ist die Kommandostation zur Steuerung der Mars-Sonde einsatzfähig, und das AMSAT-Team steht in den Startlöchern, die Raumsonde zu bauen.

Entwicklung, Konstruktion und Bautätigkeiten zu dieser ersten deutschen Mars-Mission wurden durch die AMSAT-DL und ihre Partnerorganisationen bisher in Eigenleistung bereits mit einem Drittel der Gesamtprojektkosten erbracht. Weitere Eigenleistungen sollen während der Mission folgen. Um den konkreten Bau und den Start der Mars-Sonde zu finanzieren, versucht die AMSAT-DL derzeit unter anderem von dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) finanzielle Unterstützung für die nur noch rund fehlenden 20 Mio. EUR zu erhalten. Die AMSAT-DL möchte u. a. aufzeigen, dass mit ihrem Ansatz kostengünstige Raumfahrt machbar wird. Zum Vergleich: ESA- und NASA-Missionen zum Mars kosteten bislang jeweils das Zehnfache.

Dem Open-Source-Prinzip verpflichtet sollen auch private Spender einen Beitrag zur Mission leisten können. Dazu wurde eigens eine Internetseite eingerichtet, auf der jeder quasi sein Ticket zum Mars ab 50 EUR buchen kann (www.ticket-to-mars.org). Durch das Open-Source-Prinzip ist es auch jedem gestattet, die Missionsdaten während des Flugs zum Mars live zu empfangen. Dies kann dank der Nutzung von Amateurfunkfrequenzen mit einer eigenen Empfangsanlage ab einem Spiegeldurchmesser von 1 m oder über Internetserver mit einem Live-Datenstrom erfolgen. Alle dafür erforderlichen Informationen werden rechtzeitig vor der Mission offengelegt werden.

Weitere Bilder und Hintergrundinfos http://www.amsat-dl.org/pic/gallery2/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=7555

siehe auch:
http://www.amsat-dl.org//index.php?option=com_content&task=view&id=166&Itemid=97
http://www.amsat-dl.org//index.php?option=com_content&task=view&id=165&Itemid=97

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Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #55 am: 08. April 2009, 14:32:30 »
Heute ist es mir gelungen, zum ersten Mal die Venus in der Morgendämmerung, da hab ich die Sichel mit dem Teleskop beobachtet, aber ich muss sagen, dass verglichen mit der Abendsichtbarkeit davor, wo die Venus unmittelbar vor unterer Konjunktion hoch über dem Horizont war, gelangt sie diesmal nur zäh über den Horizont.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

Offline technician

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Re: Planet Venus
« Antwort #56 am: 09. April 2009, 22:14:30 »
ich habe mir einmal erlaubt die Position der Venus zu berechnen:



Die Planeten sind vergrößert dargestellt. Sonne und Planetenorbits sind Maßstabsgetreu.

An der Positon Venus/Erde kann man erkennen, warum die Venus im Moment nur "zäh über den Horizont gelangt"....

Offline trallala

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Re: Planet Venus
« Antwort #57 am: 09. April 2009, 23:16:28 »
Sind die Planetenorbits wirklich soo unsymetrisch?  ??? Ist mir irgendwie bisher entgangen ...

Offline technician

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Re: Planet Venus
« Antwort #58 am: 09. April 2009, 23:46:31 »
Sind die Planetenorbits wirklich soo unsymetrisch?  ??? Ist mir irgendwie bisher entgangen ...

Das ist jetzt die Draufsicht mit der Erde bzw. deren Orbits als Basisebene. Wenn man das ganze um 90 Grad dreht sieht man auch dort Abweichungen.....   mal sehen, wann ich das mal simuliere....

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Offline redmoon

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Re: Planet Venus
« Antwort #59 am: 10. April 2009, 00:04:43 »
Hallo,

ja, die Planeten unseres Sonnensystemes weisen schon eine sehr unterschiedliche Exzentrizität auf.
Die genauen Werte gibt es hier :  http://de.wikipedia.org/wiki/Planeten_des_Sonnensystems_(Tabelle)  unter "numerische Exzentrizität". Als ergänzender Nachtrag noch der Wert für Pluto, welcher ja mittlerweile als Zwergplanet geführt wird. Hier beträgt die Exzentrizität sogar 0,2488.

In Euren Teleskopen erscheint die Venus momentan mit einem Durchmesser von 59 Bogensekunden als eine sehr schmale Sichel. Da Erde und Venus sich momentan voneinander entfernen, sinkt dieser Wert bis zum Monatsende auf dann nur noch 40 Bogensekunden ab. Gleichzeitig allerdings wird die Planetensichel "voller". Dies hat gleichzeitig zur Folge, dass die scheinbare Helligkeit weiter ansteigt. Anfang des Monats erreichte der Planet eine Helligkeit von -4,1 mag ( Magnitude ). Bis Ende April wird dieser Wert auf -4,5 mag ansteigen.

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

GG

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Re: Planet Venus
« Antwort #60 am: 10. April 2009, 09:03:36 »
Sind die Planetenorbits wirklich soo unsymetrisch?

Eigentlich sind nur die Orbits von Merkur und Mars (so) exzentrisch. Deckt man sie ab, dann sieht man, dass Erde und Venus in dieser Beziehung "braver" sind.

Vielleicht passt das sogar ein wenig zu der vor kurzem geäußerten Theorie, dass Merkur und Mars zunächst in einer Region zwischen Erde und Venus entstanden sind und später nach außen geschleudert wurden.

Wir haben im Portal darüber berichtet.

http://www.raumfahrer.net/news/?22012009170908

(und http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10032009143815.shtml)

GG

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Offline pikarl

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    • AstroGeo Podcast
Re: Planet Venus
« Antwort #61 am: 25. April 2009, 22:06:27 »
Hallo,

ich werfe mal ein nettes Mond-/Venus-Bild ein, war gestern das APOD:


Re: Planet Venus
« Antwort #62 am: 26. April 2009, 04:00:00 »
jetz hab ich mir die arbeit schon gemacht, mit dem abdecken von mars und merkur, weil ich an ne optische täuschung gedacht habe, dann hab ich deinen beitrag erst gelesen.. wie auch immer, da es schon hochgeladen ist poste is es gleich, weils eh schon wurscht is.


Zitat
Vielleicht passt das sogar ein wenig zu der vor kurzem geäußerten Theorie, dass Merkur und Mars zunächst in einer Region zwischen Erde und Venus entstanden sind und später nach außen geschleudert wurden.

wie jetz? merkur und mars sollen zwischen venus und erde entstanden sein, und dann beide in verschiedene richtungen gegangen sein?
42/13,37 ≈ Pi

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #63 am: 27. April 2009, 18:22:56 »
Hallo DaBeste,

ich glaube GG hat sich da auf ein kürzlich von einem einzelnen Wissenschaftler aufgestelltes neues, recht unkonventionelles Planetenentstehungsmodell bezogen. Hab vergessen, wie der Mann heißt, aber das ging vor ein paar Monaten durch die Presse.

Jedenfalls wird in diesem neuen, umstrittenen Modell davon ausgegangen, dass sich die zirkumstellare Staubscheibe relativ schnell in verschiedene Bänder ausdifferenziert hat, ähnlich den Ringen des Saturn, nur eben um die Sonne. Erde und Venus wären demnach aus dem inneren Band oder Ring entstanden und hätten anschließend in dem Band "aufgeräumt" und das gewissermaßen überschüssige Material nach Außen und Innen weggeschleudert. Aus diesem wäre dann in diesem Modell Merkur und Venus Mars entstanden.

Stimmt dieses Modell, müsste die geochemische Zusammensetzung aller 4 Felsplaneten mehr oder weniger identisch sein. Konventionelle Planetenentstehungsmodelle gehen dagegen von einer Veränderung der Zusammensetzung der protoplanetaren Scheibe mit wachsendem Abstand zur Sonne aus.

Gruß,
Timo

PS: Hier ist unser allgemeiner Thread zu Planetenentstehung: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=630.msg6619#new

edit: korrektur eingefügt
« Letzte Änderung: 28. April 2009, 10:50:43 von Kreuzberga »

GG

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Re: Planet Venus
« Antwort #64 am: 29. April 2009, 19:14:01 »
Brad Hansen. Oben sind doch die Links zu den betreffenden Meldungen.

GG

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #65 am: 30. April 2009, 13:16:14 »
Brad Hansen. Oben sind doch die Links zu den betreffenden Meldungen.

Ah ja, richtig. Hatte deine Links irgendwie übersehen - hätte ich mein Gedächtnis ja gar nicht bemühen müssen!  ;) Danke für den Hinweis.

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #66 am: 14. Juli 2009, 13:33:44 »
Eine neue Karte, basierend auf Daten der ESA-Sonde VENUS EXPRESS, verdichtet die Hinweise, dass die Venus in ihren jungen Tagen der Erde erstaunlich ähnlich gewesen sein könnte, mit Wasser, Plattentektonik und allem drum und dran. Das hat natürlich auch Implikationen für unsere Diskussion hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5764.0


http://www.esa.int/esaCP/SEMUQCLXOWF_index_0.html
http://www.astronomynow.com/news/n0907/14venus/

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Offline Pham

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Re: Planet Venus
« Antwort #67 am: 17. Juli 2009, 16:22:25 »
Sind die Planetenorbits wirklich soo unsymetrisch?  ??? Ist mir irgendwie bisher entgangen ...
Erstaunlicherweise zählt speziell der Venusorbit zu den kreisförmigsten Orbits des Sonnensystem, was etwas gegen die Kollisionstheorie spricht (als Begründung für die einzigartige Drehimpulsrichtung der Venus).

Dazu kommt noch, dass die Rotationsachse der Venus fast senkrecht zur Ekliptik steht (ca. 3° bzw. 177° gegenüber 23,4° der Erde).

Alles in allem ist dieser retrograde Rotationsrichtung ein enormes Rätsel.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #68 am: 23. Juli 2009, 08:52:09 »
Nachdem Jupiter einen hellen Fleck verpasst bekommen hat (siehe Threads) konnte am 19.Juli nun auch auf Venus ein heller Fleck in der Atmosphäre im südlichen Polarbereich entdeckt werden.Entdeckt wurde dieser durch den Amateur-Astronom Frank Melillo. Es stellt sich nun die Frage ob es sich hierbei nur um einen atmosphärischen Effekt handelt oder diese helle Wolke durch einen Vulkanausbruch verursacht wurde. Nur ist in dem südlichen Bereich der Venus bisher keine Vulkantätigkeit bekannt.
Antworten werden wohl nur weitere Beobachtungen des hellen Flecks ergeben.
Foto:Frank Melillo


Weitere Infos hier: http://www.astronomynow.com/news/n0907/21venus/

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #69 am: 03. August 2009, 12:47:39 »
Die Anwesenheit des hellen Flecks auf Venus konnte inzwischen durch die Sonde VENUS EXPRESS bestätigt werden.

Die Auswertung kürzlich übermittelter Daten der Sonde zeigte, dass der Fleck schon einige Tage lang auf der Venus zu sehen war, bevor ihn jemand auf der Erde entdeckte. Über den Urpsprung des Flecks kann weiterhin nur spekuliert werden.

Ein starker Vulkanausbruch erscheint mir am wahrscheinlichsten.

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Offline Meagan

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Re: Planet Venus
« Antwort #70 am: 05. August 2009, 21:20:11 »
Sind die Planetenorbits wirklich soo unsymetrisch?  ??? Ist mir irgendwie bisher entgangen ...
Erstaunlicherweise zählt speziell der Venusorbit zu den kreisförmigsten Orbits des Sonnensystem, was etwas gegen die Kollisionstheorie spricht (als Begründung für die einzigartige Drehimpulsrichtung der Venus).

Dazu kommt noch, dass die Rotationsachse der Venus fast senkrecht zur Ekliptik steht (ca. 3° bzw. 177° gegenüber 23,4° der Erde).

Alles in allem ist dieser retrograde Rotationsrichtung ein enormes Rätsel.

Wir wissen von der Erde, daß die Ekliptik der Erde in einem sehr langen Zeitraum variiert und nicht bei 23,5° konstant ist.

Das kann bei der Venus ähnlich sein. Ich glaube bloß nicht, daß wir heute genügend Daten haben, um diese Vermutung zu bestätigen.

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Offline Schillrich

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Re: Planet Venus
« Antwort #71 am: 06. August 2009, 11:52:43 »
Hallo Meagan,

die Neigung der Erdachse ist sogar sehr stabil. Es gibt Präzessions- und Nutationsbewegungen, die sind aber normal bei rotierenden Systemen, die von außen gestört werden. Diese Ändern auch nichts an den 23,5°. Die Nutation pendelt nur um die 23,5°, die Präzession ändert an den 23,5° gar nichts, nur an der Ausrichtung der Achse.

Was hält unsere Rotationsachse so stabil, auch bei größeren Störungen? Der Mond! In Bezug auf die Erde ist der Mond außergewöhnlich groß, verglichen mit anderen Planet-Mond-Systemen. Dadurch wirkt er extrem stabilisierend auf die Rotationen im Erde-Mond-System, Stichwort Drehimpulserhaltung, selbst bei größeren/katastrophalen Störungen.

Warum ist das wichtig? Nur so konnte sich ein stabiles Klima mit stabilen Jahreszeiten entwickeln. Wenn die Achse stark pendelte über die Äonen, dann hätten wir auf der Oberfläche ein klimatisches Tollhaus.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline pikarl

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Re: Planet Venus
« Antwort #72 am: 06. August 2009, 15:31:04 »
@Kreuzberga: Was an einem Vulkanausbruch würde einen weißen Fleck hervorrufen? Mir fällt eigentlich nur eine von der Sonne beleuchtete Asche- und Staubwolke ein. Aber kann die in der turbulenten Venusatmosphäre über mehrere Tage stabil bleiben?

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Offline -eumel-

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Re: Planet Venus
« Antwort #73 am: 06. August 2009, 15:55:26 »
Das liegt sicher an der Aufnahme-Technik.
Es werden oft Kameras verwendet, die im Infrarot empfindlich sind, weil diese noch etwas durch Dunst und Nebel sehen können.
Infrarot-Kameras sind auch für Wärme empfindlich und zeigen diese als helle Flecken an.

Es kann gut sein, daß bei einem großen Vulkanausbruch große Wärmemengen senkrecht in der Atmosphäre aufsteigen, die dann von Infrarot-Kameras als heller Fleck aufgezeichnet werden.

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #74 am: 06. August 2009, 19:26:29 »
Also, der Fleck ist nicht nur im Infraroten zu sehen (wobei ich grad nicht weiß, ob überhaupt), sondern auch im Sichtbaren. So wurde er auch entdeckt - war ja wie bei dem Einschlag auf Jupiter eine Amateurentdeckung. Wolkenstrukturen und dergleichen kann man ohnehin im Infraroten nicht gut sehen. UV ist da besser geeignet. Venus Express hat dann auch im UV beobachtet und dort erscheint der Fleck besonders hell.

Vulkanausbruch - ja, diese Erklärung lässt viele Fragen offen, z.B. auch wie Material überhaupt so hoch in die Atmosphäre kommen könnte. Im Moment scheint die wahrscheinlichste Erklärung ein (bisher unverstandenes) Venuswetterphänomen zu sein. Vielleicht komme ich ja demnächst mal dazu, mich eingehender damit zu beschäftigen.

edit: Scheint so, als wäre auch die initiale Amateurbeobachtung im UV erfolg. Wahrscheinlich ist der Spot also nur in diesem Spektralbereich sichtbar.